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EAN (Europäische Artikel Nummer)

Jeder kennt sie, die dunklen Striche auf den Lebensmittelverpackungen in den Supermärkten, und mancher wundert sich, dass dieses scheinbar sinnlose Gewirr von unterschiedlich breiten Strichen offenbar doch einen Sinn ergibt.

Der Aufbau einer EAN
Die Zerlegung des Strichcodes
Die Prüfsumme

Eine EAN besteht immer aus einer Darstellung als Strichcode und als Ziffernfolge.
Die Ziffernfolge repräsentiert den Strichcode in Zahlenform, und hat folgenden Aufbau:
Aus den ersten beiden Ziffern ist das Herstellerland ersichtlich ( siehe Tabelle 3 ), aus den folgenden fünf Ziffern der Hersteller, die nächsten fünf Ziffern bilden die Artikelnummer des Herstellers, und die letzte Ziffer ist eine Prüfziffer.
Für die Abbildung unten heißt das:
Herstellerland ist Deutschland, der Hersteller ist BASF und das Produkt ist eine Videokasette E 300.

{Der Aufbau einer EAN}
Das wirklich helle Köpfe hinter der Entwicklung des Strichcodes stecken, erkennt man spätestens daran, dass egal wie man die Scanvorlage hält - normal oder auf dem Kopf stehend - das Scanning erfolgreich arbeitet. Ja sogar Winkel bis zu 45 Grad sind möglich. Bei Lesestiften ist es auch gleichgültig, ob man den Stift von rechts nach links oder von links nach rechts über den Strichcode fährt - es wird immer der gleiche Code erkannt.

Bild 1: Ein EAN-Code-Zeichen genau betrachtet


Bild 2: Der Aufbau des EAN-Code unter die Lupe genommen

Die Entwickler des EAN-Codes strebten eine Form zu finden, die lage- und richtungsunabhängiges Lesen ermöglicht - sie haben Ihr Ziel erreicht.
Vor dem EAN-Symbol gab es in den USA und Kanada bereits UPC (Universal Product Code), auf den die EAN Technologie aufbaut. EAN und UPC sind zueinander - zumindest theoretisch - kompatibel. Diese theoretische Kompatibilität begründet sich auf der Tatsache, dass amerikanische Scannner unseren 13stelligen Code nur 12stellig interpretieren. Bei genauerer Betrachtung des 13stelligen EAN-Strichcodes bemerkt man, das hier nur zwölf Stelle codiert sind. (wie beim UPC-Code). Die 13. Stelle des EAN-Code ist eine Prüfsumme der restlichen 12 Ziffern. (die EAN-Ziffern sind von rechts nach links, von 1 bis 13 durchnumeriert).
Sollte es bis hierher schon etwas verwirrend erscheinen, so kommt es leider noch schlimmer.
Es gibt nämlich nicht nur 13stelligen, sondern auch achtstelligen EAN-Code, sechstelligen UPC-Code, Strichcode für hausinterne Artikelnumerierung und die Strichcodierung für Presseerzeugnisse. Aber lassen Sie sich nicht entmutigen, gegen Ende dieser Erörterung sollte sich einiges klären.

{Die Zerlegung des Strichcodes}
Betrachten Sie sich zunächst den 13stelligen EAN-Code etwas genauer:
Ein EAN-Zeichen besteht aus unterschiedlich dicken Balken und Zwischenrämen. Ein Balken oder Zwischenraum wird aus unterschiedlich vielen Modulen zusammengesetzt. Ein Modul ist wiederum das Rastermaß für die Breite von Balken und Zwischenräumen.
Ein EAN-Zeichen wind nun aus sieben Modulen gebildet (Bild 1). Die Balken werden im folgenden als '1', die Zwischenräume als '0' dargestellt. Von rechts nach links besteht der Code, die im Bild 2 dargestellt, aus:

• einem Randzeichen, bestehend aus drei Modulen (codiert: 101),
• sechs Nutzzeichen, bestehend aus je sieben Modulen (Stelle 1-6) aus dem Zeichensatz C (codiert: siehe Tabelle 1 ),
• einem Trennzeichen, bestehend aus je sieben Modulen (codiert 01010),
• sechs Nutzzeichen, bestehend aus je sieben Modulen (Stelle 7-12) aus dem Zeichensatz A und B (codiert: siehe Tabelle 1 ),
• und einem Randzeichen, bestehend aus drei Modulen (codiert 101).

• einem Randzeichen,
• vier Nutzzeichen (Zeichensatz C),
• einem Trennzeichen,
• vier Nutzzeichen (Zeichensatz A),
• und einem Randzeichen

• einem Randzeichen,
• sechs Nutzzeichen (Zeichensatz C),
• einem Trannzeichen,
• sechs Nutzzeichen (Zeichensatz A),
• und einem Randzeichen

{Die Prüfsumme}
Mit Hilfe der letzten Ziffer, der Prüfziffer, können falsche Artikelnummern erkannt werden. Dabei wird wie folget geprüft:
Von links nach rechts werden die einzelnen Ziffern abwechselnd mit den Faktoren 1 und 3 multipliziert und die Produkte addiert. Der EAN wird nur dann akzeptiert, wenn die so gebildete Prüfsumme ohne Rest durch 10 teilbar ist.
Soll also doe Prüfziffer bestimmt werden, so bildet man zunächst die Prüfsumme der ersten 12 Stellen. Die richtige Prüfziffer ergibt sich dann durch die Ergänzung zum nächsten vielvachen von 10.

{Tabellen}